2018
Bäume, Äste oder Schatten von Pflanzen dienten mir als Einstieg ins Bild. Diese habe ich als Bewegungselement benutzt und mehrheitlich als Leerstellen gehalten. So entstanden Geflechte mit Zwischenraum. Ich habe versucht, die grosszügigen Strukturen der grossen Bilder in die kleineren Formate zu übertragen, indem ich die Äste aufs nächste Bild hinüberwachsen liess. Die Bilder sind so miteinander verbunden und trotzdem steht jedes für sich alleine. Die Leerstellen fliessen von einem Bild zum anderen, fast wellenartig. Es entstehen zufällige Rhythmen. Figuren wollten wieder integriert werden, sie sollen aber nicht die primäre Geschichte sein, sondern eher als Schatten oder gefühlte Form erschienen – nicht sichtbar auf den ersten Blick. Die neuen Bilder sind für mich auch ein Abschied von der Landschaft mit einem klaren Oben und Unten, Horizont und Tiefe durch Perspektive. Aber wie entsteht Tiefe auf eine andere Weise?
2019/2020
Dasselbe Spiel mit Planzen und Ästen setzt sich fort. Es kommt der Körper ins Bild. Der Körper nicht als Abbild, sondern als gefühltes Fragment.
Zu den Fragmenten gesellen sich kyrillische Buchstaben. Das gebildete Wort tritt in den Dialog mit den Formen.
«Das Tier» besucht mich von Zeit zu Zeit im Atelier, meist unerwartet und setzt sich in Zeichnungen und Bildern nieder.