
2000, Mischtechnik auf Papier, 65 x 150 cm
Da wir in der Ausbildung nur mit fertigen Acrylfarben aus grossen Flaschen gemalt haben, begann ich ab 1993 die Pigmente zu entdecken und stellte meine Farben mit verschiedenen Bindemitteln selber her.
Pigmente gebunden mit Gummi Arabicum oder Eitempera ergeben eine tiefe, samtige Farbe. Durch die Farbe an sich entsteht Raum. Über diesem Raum habe ich Formen und Linien gezeichnet (oder ausgespart), welche in ihrer Wiederholung Rhythmen bildeten, die manchmal über dem Untergrund tanzten.
Im Vorfeld dazu waren die langen Papierbänder mit in schwarz gemalten Mustern entstanden.
Später erweiterte ich meine Farbexperimente mit der Zugabe von Wachs.
Die Monotypien waren ein Versuch, meine Eindrücke aus dem Stipendiatsaufenthalt in Russland bildnerisch umzusetzen. Die Erinnerungen erschienen mir wie ein Schwarz-Weiss-Film, die Monotypie war für mich ein passendes, unmittelbares Medium dafür.